„Interspecies Families“, eine „TechNovela über das fantastische Leben einer Regenwurm-Mensch-KI-Familie“, ist eine 10-teilige Aufführungsreihe des Brachland-Ensembles im Deutschen Museum Nürnberg / Zukunftsmuseum und wird einmal im Monat aktualisiert, geprobt und aufgeführt. Link zu Terminen.
„Interspecies Families“ ist ein Aufführungsformat, welches unterhaltsam, poppig, manchmal schräg, aber auch kritisch und philosophisch in einer etwas wilden Mischung aus Schauspiel, Tanztheater, und Performance und in Interaktion mit dem Publikum aktuelle Themen aufgreift, die sich mit der Beziehung zwischen Technik, Mensch, Tier- und Pflanzenwelt befasst.
Im Mittelpunkt dieser „Soap“ steht die „Interspecies Family“, also eine artenübergreifende Familie aus zwei Menschen, ChatGPT, zehn Regenwürmern und mehreren echten Pflanzen. Der Begriff „Interspecies Families“ wird bisher im Kontext Mensch-Haustier verwendet und beschreibt Beziehungen, bei denen sich die Familienmitglieder umeinander kümmern. Für die Aufführungen wird der Begriff zugespitzt und erweitert auf Technik als eigenständige Art. Alle Familienmitglieder treffen sich in diesem schrägen Setting auf Augenhöhe mit dem Wunsch dauerhaft zusammen auf diesem Planeten leben zu können: Vom Einzug ins Zukunftsmuseum ins geodätische Tiny-House, über den Besuch der humanoiden Roboter-Tante Ameca, einen Familienausflug in die Virtual Reality und bis zum Tod mit Übergang zu Erde und Humus Dank der familieneigenen Regenwürmer.
Das Regieteam Gunnar Seidel und Alexandra Rauh nähert sich sowohl über eine körperliche teils abstrakte Art als auch textlich-intellektuell in schnellen Dialogen, fast banal wirkenden, augenzwinkernden Familienszenen, Live Gesprächen mit ChatGPT und Show-Einlagen.
Jeder Abend variiert und bleibt dabei teils improvisiert, permanent beta, nie fertig, immer fragend und suchend: jeden Abend wird ein bestimmtes aktuelles Thema in den Fokus gerückt – sei es Vertrauen zu KI, die Ernährungszukunft oder Leben im Alter. Zudem wird jeden Abend eine Expertin per Videokonferenz zugeschaltet und jeden Abend ist das Publikum charmant eingebunden durch Abstimmungen, spontane Interviews oder als Nachbarschaft der „Interspecies Family“.
Konzept, Regie, Choreografie: Gunnar Seidel, Alexandra Rauh
Mit: Sarah Plattner, Ludger Lamers
Bühne, Kostüm: Johanna Deffner
Produktion: Julia Opitz
Netzwerk: Dominik Breuer
Grafik und Layout: Felix Kramer
Fotos: Gunnar Seidel, Lukas Pürmayr
Wissenschaftliche Beratung: FAU-Nürnberg-Erlangen, Hochschule für Musik Nürnberg
Gefördert vom Verband Freie Darstellende Künste Bayern e.V.
In Kooperation mit: Deutsches Museum