Idole

idole

Dokumentarisches Schauspiel

Ein integratives Projekt über Selbst- und Fremdbestimmung. Ausgezeichnet mit dem Preis "Junge Experten" bei den 25. Hessischen Theatertagen 2013 und eingeladen zum "EXPLOSIVE! - Internationales Festival für junges Theater".

Infos

Regie Gunnar Seidel
Abendspielleitung Felix Kramer
mit Helge Ahrens, Jan Bobke, Jakob Briehle, Helge Gutbrod, Odilie Kennerknecht, Lisa Matthäus, Anna Meißner, Gunnar Seidel, Morgane de Toeuf, Benjamin Türk, Carola Welter, Karin Zeumer

Kooperation Lebenshilfe Region Kassel
Förderung Aktion Mensch, Kulturamt der Stadt Kassel, W. Wiskemann & Sohn

Über das Projekt

"Idole" ist eine Inszenierung mit Menschen mit Behinderung sowie professionellen Schauspielern und einer Tänzerin. Das Brachland-Ensemble lässt mit Szenen aus dem Stück „Mädchen in Uniform“ die Strenge eines preußischen Internats auf die Fürsorge und das Vertrauen dieses integrativen Ensembles prallen und stellt sich selbst die Frage, welche Leitbilder und Idole es heute noch gibt.
Die Inszenierung IDOLE verbindet dramatische Szenen mit live-geführten Interviews sowie dokumentarischen, privaten Momenten und trägt so zu einem Verschwimmen von Fiktion und Realität bei.

Arbeitsprozess

Mehr als der Begriff "Idol" stand anfangs nicht im Raum. Wir konzentrierten die Arbeit zunächst ganz auf die Fähigkeiten und Eigenarten dieses integrativen Ensembles, um einander kennenzulernen und zu erforschen, was gemeinsam möglich ist. Theater wurde vermittelt, missachtet und hinterfragt.
Die Besonderheit lag in dem Arbeitsprozess, der alle Beteiligten gleichwertig mit einbezog. Die Ansprüche der TeilnehmerInnen, als auch die künstlerischen Ansprüche des Teams fanden Berücksichtigung. So trafen sehr unterschiedliche Gedankenwelten aufeinander und ergaben unerwartete Synthesen.

Fiktion und Realität

Das szenische Material aus dem Roman "Mädchen in Uniform", das als eine Art offene Probe mit allen Beteiligten gezeigt wird, steht neben Interviews, Tanz, dokumentarischen Settings und anderen "Bühnensituationen". Die verschiedenen Ebenen lassen Fiktion und Realität verschwimmen. Neben privaten, dokumentarischen Momenten erscheinen gespielte Szenen, Chaos neben Ordnung, die preußische Strenge in "Mädchen in Uniform" neben einem heutigen, offenen und verständnisvollen Umgang.

Die Inszenierung greift somit Mittel des Schauspiels und des Tanzes, der Performance als auch der Dokumentation auf und lässt diese ineinander fließen.

Galerie

Fotos: Wolf K. Wegst