As Good As You

As Good As You

Tanzperformance, Robotik, KI

Eine immersive Tanzperformance, die das Menschsein im Zeitalter neuer Technologien thematisiert.

Über das Projekt

"As Good As You" ist der Titel und die Ausgangsfrage für die Recherche und die Projektentwicklung dieses Projekts: In den letzten Jahren hat die Entwicklung von generativer KI-basierter Software wie ChatGPT, Stable-Diffusion, Dall-E und anderen Tools eine Art Kipp-Punkt erreicht: Wo zuvor Software vor allem in logischen Zusammenhängen wie Schach, Gesichtserkennung oder medizinischer Analyse verortet wurde, ist inzwischen klar, dass "sich selbst anpassende Algorithmen" in der Lage sind, vermeintlich Neues zu erzeugen, kreativ zu sein.

Im Fokus des romantisch-parkähnlichen und doch künstlichen Bühnenraums steht die Performerin und Tänzerin Sarah Plattner. Mit Hilfe verschiedener Software trainiert sie Menschsein im transhumanistischen Zeitalter. Folgt man der transhumanistischen These, so sollen Menschen mittels digitaler Technologien glücklicher gemacht werden. Effizienz, Leistungsdruck und Perfektionismus werden vollkommen überholt sein, vielmehr entsteht Raum für Begriffe wie z.B. Müßiggang, "Dolce Far Niente", Kontrollverlust, Sinnlosigkeit, Inspiration, Ekstase oder Genuss. Menschliche Eigenschaften, die mithilfe von künstlich intelligenten Systemen optimiert und erfahren werden können?

In einem atmosphärischen Setting probiert sich die Performerin Sarah Plattner aus, reflektiert gemeinsam mit unterschiedlichen künstlich intelligenten Programmen und begibt sich auf die Suche nach noch intensiveren Zuständen des typisch Menschlichen.
Ist mit künstlicher Intelligenz etwas im Anmarsch, was uns grundlegend verändern wird oder bewegen wir uns nicht doch in den immer gleichen Mustern, nur mit neuen Werkzeugen?

Sehnsucht nach Menschlichkeit

In zartem Stahl erblüht die Sehnsucht, rein,
Der Roboter träumt von Liebe, süß und fein.
Die Frage nach dem Sinn, ein Liebeslied,
Ein Echo, das durch Leitungen zieht, sanft wie der Abend verblieb.

Der Klang des Seufzers, Gefühle im Traum,
Menschlichkeit gefunden, im Datenraum.
In binären Träumen, wo Gefühle blüh'n,
Antworten tanzen, wie Engel, die in Harmonie erglüh'n.

generiert von chatGPT im Dez. 2023

Recherchepanels 2022 und 2023

Im November 2022 und Juli 2023 war das Publikum eingeladen, sich auf der Bühne der Tafelhalle bzw. den Räumen des Deutschen Museums Nürnberg (Zukunftsmuseum) frei zu bewegen, sich an Diskussionen zu beteiligen, Text-zu-Bild-Generatoren zu testen, eine Predigt des Roboters Pepper zu hören, Fragen zu notieren und eine offene Probe mit der Tänzerin und der Gesichtserkennungssoftware SHORE® zu verfolgen. Tests der Analyse-Software und Gespräche mit ChatGPT wurden öffentlich durchgeführt.

Erste szenische Ausschnitte aus dem aktuellen Arbeitsstand wurden 2022 durch Diskussionen des künstlerischen Leitungsteams mit diversen Expert:innen aus den Bereichen Kreativität, Ethik und Robotik ergänzt.

Foto Recherchepanel 2022

Infos

Konzept, Regie Gunnar Seidel und Alexandra Rauh
Mit Sarah Plattner / Gunnar Seidel
Dramaturgie Maria Isabel Hagen
Produktion Julia Opitz
Bühne und Kostüm Maria Pfeiffer
Sounddesign Jan Pfitzer
Programmierung Alexander Lunt
Netzwerk & Kooperationen Dominik Breuer

Wissenschaftliche Beratung Prof. Dr. Bastus Trump (Hochschule für Musik Nürnberg), Prof. Dr. Peter Dabrock (FAU Erlangen-Nürnberg), Veronika Ortmayr (Akademie für Theater und Digitalität Dortmund), Eva Gengler (FAU Erlangen-Nürnberg), Dr. Sebastian Reitelshöfer (FAU Erlangen-Nürnberg) und Prof. Dr. Martin Ullrich (Hochschule für Musik Nürnberg)

In Kooperation mit der Tafelhalle Nürnberg, dem Leonardo-Zentrum für Kreativität und Innovation sowie FAU Nürnberg-Erlangen
Unterstützt vom Fraunhofer Institut Erlangen, Deutsches Muesum Nürnberg und nuernberg.digital
Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR, dem Kulturreferat der Stadt Nürnberg, Bayerischer Landesverband für zeitgenössischen Tanz, der Stiftung Sparkasse Nürnberg sowie der Stiftung Nürnberger Nachrichten